Workshop an der EvB: „Leben im doppelten Deutschland“
Am 7.9.2017 führte die Deutsche Gesellschaft EV.Berlin , vertreten durch den Referenten Niels Dehmel in Zusammenarbeit mit dem Politik und Wirtschaft Lehrer Rainer Berghöfer mit der Klasse 10aR den Workshop „ Leben im doppelten Deutschland “ durch.
Eingebettet in das POWI-Thema Markt- und Planwirtschaft sollten die Schüler über die Wirtschaftsthemen hinaus, das Leben in der DDR kennenlernen. Ein Zeitzeuge, der das DDR-Regime hautnah mit allen politischen, wirtschaftlichen, familiären und emotionalen Facetten erlebt hat, unterstützte Herrn Dehmel und beantwortete detailliert die Schülerfragen.
Ausgehend von der historischen Entwicklung nach Kriegsende, bei dem die unterschiedlichen Startbedingungen beider Staaten herausgearbeitet wurden, konzentrierte sich das Gespräch auf die Ausführungen des Zeitzeugen. Er berichtete über seine Erfahrungen mit einem undemokratischen System der Angst, der Bespitzelung durch Stasi Mitarbeiter, Berufsverboten, politischer Verfolgung bis hin zur Verhaftung. Mit seinen Schilderungen erzeugte er bei den Schülern, die unsere Demokratie und deren Vorzüge als das Selbstverständlichste erleben, eine beklemmende Stimmung.
Im weiteren Verlauf des Workshops befasste sich die Arbeitsgruppe mit den Inhalten, Mangelwirtschaft, Militarisierung der Jugend, Propaganda im Sozialismus, Datschen Kultur, Freizeit in der DDR und Zwangsadoption.
Um die sich dabei aufgebaute bedrückende Stimmung ein wenig aufzuhellen und die Schüler wieder auf zu muntern, führte Herr Dehmel zum Schluss der Veranstaltung noch ein kleines Wortratespiel durch.. So nannte Herr Dehmel die DDR Wortkreationen für typisch westliche Produkte, Namen etc. und die Schüler erfuhren beim Raten u.a., dass eine Grilletta ein Hamburger und ein Schallplattenaufleger ein Diskjockey war.
In der Abschlussreflexion erkannten die Schüler der 10a, dass unsere Demokratie ein unschätzbares Gut ist, das erkämpft werden musste und für die Gegenwart und Zukunft immer wieder gegen ihre Gegner verteidigt werden muss.
R. Berghöfer
Ehemaliger Konrektor Walter Mulot als Zeitzeuge befragt
„Es war interessant zu hören, wie jemand als Kind den Krieg erlebt hat.“ „Dass sich Herr Mulot an die Bombardierung seines Heimatortes erinnern konnte, obwohl er erst drei Jahre alt war, finde ich erstaunlich.“ So oder so ähnlich lauteten die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler der drei 10.Klassen.
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatten sie sich mit dem Thema beschäftigt und Fragen an den Experten vorbereitet. Und so gab er ehemalige Lehrer an der EvB anschaulich Auskunft über seine Kriegs- und Nachkriegserlebnisse. So habe seine Mutter nach dem Krieg einen sogenannten Stabilbaukasten, mit dem man einfache Konstruktionen herstellen kann, für ihren Sohn gegen Lebensmittel eingetauscht. Für ihn sei dieser Tausch ein großes Glück gewesen, habe er doch auf diese Weise viel über die Mechanik und technische Vorgänge im Allgemeinen gelernt. Dass jedoch ein anderer Junge diesen Kasten abgeben musste, beschäftige ihn bis heute.
Er erzählte den überraschten Schülern auch, dass zu seiner Zeit nur ein kleiner Prozentsatz der Kinder ein Gymnasium besuchte. Der überwiegende Teil sei in einer zweitklassigen Volksschule verblieben.
Für die Schülerinnen und Schüler waren die Bericht so interessant, dass die Unterrichtsstunde viel zu schnell vorbei war.
Sabine Karbus
Studienfahrt zur Gedenkstätte Buchenwald
Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus
Die Klassen 10R hatten im Januar erstmals Gelegenheit sich durch den Besuch einer KZ Gedenkstätte mit den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte zu beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler erlebten zwei intensive Tage auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald.
„Als wir durch das Tor zum KZ hineingingen, merkte ich, dass es kühl und unheimlich wurde. Als wir das Gelände betraten waren wir alle ziemlich ruhig. Dass hier so viele Menschen ums Leben gekommen sind, war für uns alle einfach unfassbar.“
„Als wir durch das Tor auf das ehemalige Lagergelände gingen, wurde mir schlagartig kalt und ich war sehr bedrückt, weil ich mir sagte, hier haben vor nicht mal 100 Jahren Menschen gelebt, die hungern, dursten, frieren, leiden und arbeiten mussten.“
Das KZ-Buchenwald wurde 1937 in der Nähe der Stadt Weimar errichtet. Bis zu seiner Befreiung am 11. April 1945 wurden in Buchenwald und seinen Außenlagern insgesamt über 250.000 Menschen inhaftiert und von der SS zur Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie gezwungen. Über 56.000 von ihnen starben an Folter, medizinischen Experimenten und Auszehrung. Viele von ihnen wurden regelrecht zu Tode gequält. Zu Kriegsende war Buchenwald das größte KZ im deutschen Reich. Als die Amerikaner es im April 1945 erreicht hatten, schrieb der Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte, Dwight D. Eisenhower, „Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick." (Quelle: www.buchenwald.de)
Im laufenden Schuljahr setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Für diese Auseinandersetzung, insbesondere mit den Gräueltaten und Verbrechen des Regimes, erhofften wir uns durch diesen Besuch eine Vertiefung des Themas, die im Klassenraum nicht möglich ist.
Die Schülerinnen und Schüler übernachteten in der Jugendbegegnungsstätte auf dem Gelände der Gedenkstätte. Diese moderne Jugendherberge befindet sich in zwei Häusern, die damals als Kasernen für die Wachmannschaften der SS dienten. Zu Beginn der Veranstaltung erzählten die pädagogischen Mitarbeitern von der Vergangenheit des Hauses, in dem wir uns befanden und man spürte zum ersten Mal die Ernsthaftigkeit, mit der diese Informationen in der Gruppe aufgenommen wurden. Vielen Dank an die Mitarbeiter der Gedenkstätte. Sie haben unseren Aufenthalt hervorragend gestaltet! Das fanden auch die Schülerinnen und Schüler:
„Alle Informationen von Frau Götze waren ehrlich und leicht bildlich vorzustellen.“
„Der Besuch hat sich definitiv gelohnt, auch wenn es schockierend und traurig war, war es informativ und interessant. Frau Götze hat es alles gut rüber gebracht.“
„Das Geschehene sollte in der Vergangenheit bleiben und nie vergessen werden. Das Menschen wie Frau Götze diese Arbeit weiter machen, ist sehr wichtig um das Geschehene lebendig zu machen.“
Die schreckliche Geschichte der Verbrechen des Nationalsozialismus wurde den Schülerinnen und Schülern durch den Besuch so greifbar und real wie möglich. Für viele von ihnen war es eine sehr interessante und tief bewegende Erfahrung. Sie haben sehr aktiv an der Veranstaltung teilgenommen und die Vergangenheit des Ortes mit großer Betroffenheit wahrgenommen.
In einer mehrseitigen Hausarbeit haben sie ihre Eindrücke, Gedanken und Gefühle zu diesem Besuch verarbeitet und den Ertrag der Veranstaltung z.T. sehr eindrucksvoll dokumentiert. Dieser Bericht wird durch Zitate aus ihren Arbeiten ergänzt.
„Den Bunker (in diesem Bild rechts vom Tor) fand ich noch grausamer (als das Krematorium), weil die Leute dort misshandelt und grausam gefoltert wurden! Als ich in jeden einzelnen Bunker hineinschaute und diese schreckliche Dunkelheit oder diese Enge in den Zellen sah, hab ich Gänsehaut gekriegt. Ich hab von der Gruppenführerin erfahren, dass man die Heizung extra im Winter ausstellte und im Sommer voll aufdrehte, damit sie noch mehr Qualen erlitten.“
„Ich war schon beeindruckt von diesem Ort, aber gleichzeitig hatte ich auch Angst. Diese Stille und dieser schrecklich starke Nebel machte mich etwas nervös. Wenn man dort herumläuft und mehr von dem Lager erzählt kriegt, kann man sich jedes einzelne Leid der Häftlinge vorstellen. Ich hatte das Gefühl als wären die 56.000 toten Menschen immer noch da und sie würden uns anschauen. Obwohl ich ein bisschen Angst hatte, wollte ich weiterhin bei der Führung teilnehmen, weil ich es sehr spannend fand.“
„Während der gesamten Veranstaltung war ich wie in einer anderen Welt. So, als ob ich die Zeit miterlebt hätte. An vielen Orten war ich sehr fassungslos und traurig. Ich verstehe bis heute nicht, was in den Köpfen der Nationalsozialisten vorging, als sie so viele grausame Taten vollbrachten.“
„Im Krematorium verdrehte sich mein Magen als wir vor den Verbrennungsöfen standen und uns die Bilder der Leichenberge anschauten. Diese Bilder haben sich in meinen Kopf eingebrannt.“
„Vor allem im Krematorium und in dem Bunker hatte ich Hass auf die Nazis. Ich war in dem Krematorium, ich sah diese Öfen und hatte sofort Bilder in meinem Kopf, wie diese leblosen Körper zu fünft oder zu sechst in den Ofen gesteckt und verbrannt werden.“
„Hoffentlich bekommen solche Menschen irgendwann ihre gerechte Strafe. Oft habe ich während unseres Aufenthalts versucht mich zumindest annähernd in einen der Häftlinge damals hineinzuversetzen, aber ich denke keiner, der sich das Gelände nur anguckt, kann dieses Leben im KZ nachvollziehen. In dem Teil des Krematoriums, in dem die Öfen stehen, konnte ich mir in meinem inneren Auge vorstellen wie die Häftlinge ihre Mithäftlinge verbrennen mussten. Ich dachte darüber nach, wie sie sich wohl währenddessen gefühlt haben, ob sie nachts davon träumten, wenn sie überhaupt schlafen konnten.“
„Wir liefen einige Stationen auf dem Gelände ab. Eine der heftigen war das Eingangstor mit der Inschrift „Jedem das Seine“. Dort hatte ich einen sehr unangenehmen Knoten im Hals. Meinen Mitschülern ging es in der Situation ähnlich.“
„Der Spruch „Jedem das Seine“, der am Tor des Schutzhaftlagers zu lesen war, hat mich zum Nachdenken gebracht. Er bedeutet so viel [wie], dass jeder das verdient hat, was er ist. Doch wer kann sich aussuchen, wer er ist? Was ihn ausmacht? Was macht jemanden zu etwas Bösem? Wie kann jemand also bestimmen, dass man durch „anders sein“ etwas schlechtes verdient?“
Zum Abschluss der Veranstaltung gedenken die Schülerinnen und Schüler den Opfern des Lagers an der Gedenkplatte auf dem Lagergelände.
Sie befindet sich an dem Ort, an dem Überlebende wenige Tage nach der Befreiung das erste Denkmal für ihre verstorbenen Kameraden errichteten. Dort, auf dem eiskalten Appellplatz wurde 1995 zum 50. Jahrestag der Befreiung des Lagers eine Edelstahlplatte installiert, die konstant auf 37°C erwärmt wird. Sie erinnert mit menschlicher Körpertemperatur an das Leben der Opfer an diesem Ort des Todes.
„Um sie zu berühren, muss man sich verbeugen“, erklärt Frau Götze den Schülerinnen und Schülern, die hier in stillem Gedenken an die Opfer Abschied vom ehemaligen Lager nehmen.
Auch der amerikanische Präsident Obama und Bundeskanzlerin Merkel hatten genau hier im Juni 2009 die Opfer geehrt.
„Als letzte Station, die mich am meisten bewegte und [die ich] am schönsten fand, [das] war die Gedenkstätte mit der warmen Platte. Diese Platte hatte alle Länder[namen] eingraviert, [von denen] […] hier [Menschen] ermordet worden sind. Sie ist immer auf 37° erwärmt. Dieses Sinnbild soll zeigen, dass sie in unseren Köpfen und Erinnerungen weiter leben werden. Alle hatten Respekt vor diesem Denkmal und dem Geschehen. Wie mir ging es den anderen genauso.“
„Wir waren bei den Opfern und haben sie geehrt. Im Gedenken an die Opfer des Holocaust.“
„Es hat mich gewundert, als ich auf der Platte „Vietnamesen“ gelesen habe. Meine Familie war zum Glück damals noch nicht in Deutschland, aber es tut mir Leid, wie viele Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern ihr Leben verloren haben. In solchen Momenten merkt man einfach, dass völlig egal aus welchem Land man kommt, wir sind Menschen, egal wie wir aussehen. Wir sind und bleiben Menschen auch mit anderen Meinungen und Einstellungen.“
Schülerinnen und Schüler verlassen das ehemalige Lagergelände durch das Torbogengebäude. Einer von ihnen schreibt später in seiner Hausarbeit:
„Das Schlimmste für mich war der Weg durch das Tor aus dem Lager hinaus, denn mir wurde klar, dass diesen Weg ca. 56.000 Menschen nicht gehen konnten, weil sie vorher verhungerten oder erschossen worden sind.“
„Ich bin sehr froh, dort gewesen zu sein und ich würde es immer wieder tun. Ich würde den Besuch anderen Schülern sehr empfehlen, weil es einfach was anderes ist, sowas in echt zu sehen und nicht in Büchern oder Filmen sich anzugucken. Man kann viel mehr Bezug darauf nehmen und lernt viel mehr, wenn man dort gewesen war.“
„Das Wichtigste, was ich diesem Besuch entnommen habe, ist, dass diese Zeit niemals in Vergessenheit geraten darf.“
„Durch den Besuch ist mir wichtig geworden, wählen zu gehen, denn mit dem Kreuzchen, was man setzt, stellt man sich gegen Monarchie und Unterdrückung.“
„Ich finde der Besuch war sehr interessant, informativ und bewegend. Der Besuch in Buchenwald hat sich gelohnt und ich werde ihn weiter empfehlen.“
„Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war super interessant, man hat sehr tiefe Einblicke bekommen und es wurde auch nicht einmal langweilig wie bei anderen Führungen wie in einem Museum zum Beispiel. Ich würde es auf jeden Fall empfehlen dorthin zu fahren. Das muss man mindestens schon einmal im Leben gesehen haben.“
„Dieser Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Diesen Ort, an dem fürchterliche Dinge passiert sind, persönlich zu sehen und von den Geschehnissen zu hören, lässt einen ganz anders darüber denken, als wenn man davon liest.“
Bericht + Bilder: Stefan Rautenberg (Klassenlehrer)
Politischer Workshop in der EvB
Am 10.06.2014 fand in der R10b ein Workshop in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft e.V. (Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa) zum Thema „ Deutsch-deutsche Wegbereiter und die friedliche Revolution“ statt.
Zunächst erarbeitete die Bildungsreferentin Juliane Rades mit den Schülern die Geschichte der deutschen Teilung bis zum Mauerbau. Im zweiten Teil der Veranstaltung erfolgte die Auseinandersetzung mit der Ostpolitik Willy Brands, der Glasnostpolitik Gorbatschows und den friedlichen Protestbewegungen in den 80ziger Jahren.
Das Highlight brachte der dritte Teil des Workshops, das Zeitzeugengespräch mit unserem Kollegen H. Tittmar. Er, als Leidtragender des DDR-Regimes, konnte seine Erfahrungen mit dem Stasistaat den sehr aufmerksamen und emotional betroffenen Schülern näher bringen.
Das Foto zeigt die Workshopleiterin Juliane Rades und den Zeitzeugen Herrn Tittmar in der Schülerrunde.
Rainer Berghöfer
Aktuelle Beiträge
Grundschulfest 2024
Am Freitag, dem 27. September 2024 hatten wir unser Grundschulfest.
Alle Kinder der EvB durften Eltern und Geschwister einladen. Die Feuerwehr ist auch gekommen. Die 1.- 4. Klasse hat zwei Lieder gesungen.
Zu Essen gab es Kuchen, Waffeln, Pizzaschnecken, Pancakes usw. Zu Trinken gab es Wasser, Apfelschorle, Orangensaft, Kiba und viel mehr. Aber die Stände darf man nicht vergessen, z.B. das Schätzglas, die Seifenblasen, Ketten fädeln und Speckmauswurfmaschine. Ich fand das Grundschulfest super.
Christopher H., Klasse 4
Englandfahrt 2024
Nach langem Warten und voller Aufregung ging es spät abends am 20.09.2024 endlich los Richtung England. Ein letztes Tschüss an Familie und Freunde am Georg-Gaßmann-Stadion war der Startschuss für unsere Studienfahrt.
Nach einigen Stunden erreichten wir mitten in der Nacht den Fährhafen von Calais. Hier hingen wir mit vielen anderen Reisenden stundenlang im Zoll fest, durften aber schließlich auf die Fähre nach Dover. Inmitten des Ärmelkanals genossen wir als Belohnung für das lange Warten den ersten Blick auf die kreideweiße Steilküste von Dover in der aufgehenden Morgensonne.
Auf der Insel angekommen ging es dank unserem tollen Busfahrer Sascha zügig nach Bournemouth, welches an der Südküste liegt. Den Samstag nutzten die Schülerinnen und Schüler um ihre Gastfamilien kennen zu lernen.
Am Sonntag ging es dann richtig los mit einer Südküstentour, darunter eine Hafenrundfahrt in Poole, dann weiter mit einer alten Dampflok nach Corfe, wo wir die beeindruckenden Ruinen des mächtigen Corfe Castle besuchten. Anschließend ging es nach Weymouth und dort gönnten sich die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrer leckere Fish and Chips. Im anbrechenden Abendlicht wanderten wir zu Durdle Door, einem riesigen Felsenbogen im Meer.
Nach dem langen Tag noch leicht verschlafen ging es am Montag in unsere private Sprachschule in Bournemouth. Nach einigen Stunden Unterricht trotzten wir dem englischen Wetter und verbrachten den Nachmittag in Bournemouths Innenstadt, um einen ersten Eindruck zu erhaschen.
Am Dienstag war die britische Milllionenmetropole London unser Ziel. Allerdings nicht nur unseres und so erlebten wir Großstadtverkehr in voller Pracht. Endlich den Staus entkommen, ging es aus dem Diplomatenviertel direkt zum Trafalgar Square, welcher den inoffiziellen Mittelpunkt der Stadt bildet und Startpunkt eines Rundgangs zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten war.
Die Tour zu Fuß vermittelte den Schülerinnen und Schülern ein schier überwältigendes Angebot an Kultur und Kunst sowie Einkaufsmöglichkeiten aller Art. Das Wetter war uns in London gewogen und so bot sich eine Bootstour auf der Themse regelrecht an. Die zahlreichen berühmten Sehenswürdigkeiten und auch ganz neue Blickwinkel glänzten noch viel mehr vom Wasser aus.
Anschließend fuhren wir auf dem berühmten London Eye, ein 135 Meter hohes Riesenrad direkt an der Themse. Von hier gab es spektakuläre Ausblicke auf die Stadt zu genießen. Als wir spät am Abend zurück nach Bournemouth fuhren, beschlich wohl jeden das Gefühl, nicht das letzte Mal in London gewesen sein zuw wollen, denn es gibt einfach zu viel zu sehen und zu entdecken, um sich mit nur einem, wenn auch schönen, Tag zufrieden zu geben.
Am Mittwoch kam das Kontrastprogramm zur modernen Großstadt: wir fuhren nach Stonehenge! Die weltberühmte Steinformation ist noch immer geheimnisvoll und mysteriös, sind doch noch längst nicht alle Fragen dazu geklärt. Auch die Schülerinnen und Schüler wandelten schnell ihre Meinung und aus „wir schauen uns also Steine an?“ wurden schnell dutzende Fragen und Theorien entwickelt und munter ausgetauscht, als man wahrhaftig vor den riesigen Felsen stand und das Ausmaß und die Komplexität der Anlage begriff.
Nach Stonehenge ging es ins nahe Salisbury, wo eine gigantische Kathedrale auf uns Eindruck machte - nicht nur weil sie scheinbar direkt aus den Harry Potter Filmen entsprungen scheint. Die Ausmaße, das besondere, spiegelnde Taufbecken, ein probender Kirchenchor und auch die für die Menschenrechte wegweisende Magna Charta ließen so manchen staunen. Leider gerieten wir danach in so richtig englisches Wetter und der ein oder andere Regenschirm zahlte den ultimativen Preis dafür.
Um den gefürchteten Londoner Staus diesmal aus dem Weg zu gehen starteten wir am Donnerstag in aller Frühe Richtung Windsor. Pünktlich angekommen sicherten wir uns perfekte Plätze direkt am Schloss um die Changing of the Guard, die Wachablösung der Soldaten des Schlosses, zu erleben. Hierbei marschieren die Elitesoldaten begleitet von Marschmusik durch die Straßen Windsors, an der Statue von Königin Victoria vorbei ins Schloss und tragen dabei ihre feinsten Uniformen und Bewaffnung. Wir erlebten so neben den britischen Truppen auch die Gurkhas der nepalesischen Armee sowie irische Kontingente. Die gesamte Veranstaltung wurde von zahlreichen Sicherheitskräften begleitet, doch selbst die schwer bewaffneten Wachleute waren zu einem netten Plausch aufgelegt und informierten die hunderten Schaulustigen über Wissenswertes.
Im wechselhaften Wetter Windsors gab es anschließend Freizeit für alle und so stürzten sich die einen in die Shopping Malls und die anderen auf die vielfältigen Essensangebote. Windsor liegt malerisch an der Themse und so konnte man auch einfach gemütlich spazieren gehen, wenn man das wollte.
Am Freitag brachen wir nach dem Unterricht in die nicht weit von Bournemouth gelegene Hafenstadt Portsmouth. Hier schauten wir uns die HMS Victory, das Flaggschiff der Royal Navy unter Lord Nelson während der Seeschlacht von Trafalgar im Jahr 1805, an. Trafalgar wurde für die Briten zum Triumph gegen die französisch-spanische Armada. Lord Nelson hingegen ließ sein Leben während der Schlacht, erfuhr aber noch auf dem Sterbebett vom Sieg und erhielt anschließend als Nationalheld seine Siegessäule, welche den Mittelpunkt auf dem Trafalgar Square in London bildet.
Danach ging es in Portsmouth unter anderem zu den alten Verteidigungsmauern am Hafen und auch in ein Outlet, wo so manches Schnäppchen gemacht wurde.
Am späten Mittag fuhren wir in die alte Hauptstadt von Wessex und England, nach Winchester. Hier bemerkte man gleich die Historie in der Altstadt mit ihren prächtigen Fachwerkbauten, König Artus rundem Tisch in der Großen Halle und einer Statue von König Alfred dem Großen, erster König der Angelsachsen. Zudem gibt es in Winchester eine weitere große Kathedrale, welche die zweitlängste in Europa ist und neben zahlreichen verstorbenen Königen auch für Berühmtheiten wie Schriftstellerin Jane Austen die letzte Ruhestätte ist.
Der letzte Tag in England bot noch einmal Zeit für Schule und bei sehr sonnigen Wetter die Chance, Bournemouth und seinen Strand zu erleben. Ein Kunst- und Kulturfest in den Parkanlagen der Stadt rundeten das Angebot ab.
Gegen Abend brachen wir dann auf, voll mit eindrucksvollen Erinnerungen, Wehmut ob des Abschieds und auch voller Vorfreude auf Zuhause, Familie und Freunde.
Eine Sache aber steht fest: England, wir werden wiederkommen!
Christian Benda, Klassenlehrer 10cR
Rotary Club spendet der Grundschule der EvB ein neues großes Xylofon
Vor den Sommerferien durften die Kinder der (ehem.) ersten Klasse im Musikunterricht ein großes Überraschungspaket öffnen: Zum Vorschein kam eine Menge Holz, welches sich - schnell zusammengebaut - als Xylofon entpuppte. Das neue Instrument wurde gleich eingeweiht - und dabei festgestellt: "Es ist gar nicht so einfach die Töne mit dem Schlägel zu treffen". Seither ist es im Musikunterricht der Grundschule vielseitig im Einsatz.
Unser herzlicher Dank gilt dem Rotary Club Marburg, vertreten durch Prof. Dr. Hans-Peter Elsässer, der uns dieses schöne Instrument gespendet hat.
Die Geschichte des Marburger Turnergartens, heute Mediathek der EvB
Ein Video über die Geschichte des Marburger Turnergartens von Axel Herbst in Zusammenarbeit mit unserer Bibliothekarin Michaela Haas.
Das Video wurde anläßlich des Tags des offenen Denkmals 2024 erstellt.
Klassentreffen nach 25 Jahren
Es war einmal – so fangen auch aktuelle Geschichten an. Freitagabend, 28. Juni trafen sich 16 Schülerinnen und Schüler mit ihrer damaligen Klassenlehrerin Frau Bescherer in der EvB.
Vor 25 Jahren hatten sie ihren Realschulabschuss gemacht.
Herr Simon empfing sie im Foyer und begleitete sie in ihren ehemaligen Klassenraum C3 und in den Biologieraum.
Viele Ehemalige kamen von weit her, z.B. aus Lima/Peru, Berlin, Köln, Heidelberg, München.
Eine kürzlich eingerichtete WhatsApp Gruppe hat dieses Treffen möglich gemacht.
Schön fanden alle, dass sie sich sofort wieder so gut verstanden wie vor 25 Jahren.
U. Bescherer
Siegerehrung Känguru-Wettbewerb 2024
Beim diesjähringen Känguruwettbewerb haben 6 Klassen der EvB teilgenommen. Der Känguruwettbewerb ist einer der beliebtesten Mathematik-Wettbewerbe weltweit. Mehr als 6 Milionen Teilnehmer in über 100 Ländern haben sich beteiligt. Für alle Teilnehmer gibt es eine Urkunde und einen Preis. Für besondere Leistungen gibt es Sonderpreise. In diesem Jahr haben Matheo aus der Klasse 4G und Enrico aus der Klasse 5c für ihre guten Leistungen ein Känguru-T-Shirt erhalten.
Der nächste Wettbewerb startet im Frühjahr 2025. Zur Vorbereitung wird es ab Herbst wieder Übungsaufgaben im Foyer geben...
M. Brauer
Entlassklassen 2023/24
Folgende Schüler/innen der Emil-von-Behring-Schule sind zum
Schuljahresende 2023/2024 aus den Abschlussklassen 10R bzw. 9H
entlassen:
Kl. 10aR, Klassenlehrerin: Petra Cardillo
Asya Akay, Attiya Tul Mateen Ata-Ul-Rahim, Lara Badouin, Colin Peter
Dersch, Nina Eckhardt, Emily Sophie Jesberg, Nele Laukel, Lilly Marie
Elisabeth Lessing, Karolina Metzger, Sama Musa, Rida Bushra Naveed,
Paul Reifferscheidt, Bela Rosenfeldt, Melissa Schlitt, Gabriel
Schwabe, Julia Sologub, Alexandra Stump, Irem Tanyildiz, Tamara Tekla
Wegener, Julian Wiegand.
Kl. 10bR, Klassenlehrerin: Miriam Goldberg
Dunja Ajdaric, Leslie-Sandrine Amozo, Sofia Anaya Sippel, Alisha-Sarah
Azghandi, Lars Casas, Kalle Eulich, Ilona Haas, Leon Wolfgang Heinz,
Daniel Hohenhaus, Dominik Elias Kaiser, Anastasia Kunz, Finn-Oskar
Joahe Miodek, Havin Özmen, Eric Peter, Christina Sachs, Alessandro
Sailis, Yasin Schulz, Liliana Sobota, Colin Welk.
Kl. 10cR, Klassenlehrer: Marc André Goldberg
Iman Abd Alrahman, Taimaa Al Ahmad, Mahmoud Albakr, Kai Julian
Baxmann, Lilly Bretthauer, Luke Dewald, Mekselina Dikisci, Elias
Viktor Felbusch, Josefine Freiling, Milad Gholami, Suela Halili,
Yousif Hamasaleh Darwish, Mattea Klingelhöfer, Ivan Korzhavin, Ostap
Makhinchuk, Sanja-Mina Markovic, Dalina Mehovic, Enrique Alejandro
Seip, Louisa An Sokoll, Leni Wozniak.
Kl. 9aH, Klassenlehrer: Philipp Becker
Amin-Jonas Al Masri, Abdullah Ali Rahman, Samuel Bierich, Max Erkel,
Ermira Ferizi, Mia-Sophie, Gimbel, Ghena Habaj, Dragana Kafadar, Jason
Klein, Hala Mansoor, Darya Munthir Khalid, Demian Sasse, Alesia
Shkalla, Khabir Ur Rehman, Alina Wegele
Kl. 9bH, Klassenlehrer: Axel Herbst
Mohamed Said Ali, Katharina Anastasiadou, Cemil Benner, Justus Karl
Elias, Martin Hart, Aydin Huseynov, M.E. K., Viktor Kaydalov, Nikas
Kroneberger, Lukas Makowski, Sanela Petrovic, Kevin Tomusjak
Schülerinnen und Schüler der Emil-von-Behring-Schule erhalten Urkunden für ehrenamtliches Engagement im Schuljahr 2023/24
Mit dem Satz “Ihr könnt stolz auf euren Einsatz sein.“ würdigte unser Schulleiter, Konrad Simon, das freiwillige soziale Engagement von 9 Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr. Seit nunmehr 19 Jahren wird in der Jahrgangsstufe 7 der EvB in Kooperation mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf die Teilnahme an einem freiwilligen sozialen Praktikum angeboten. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, ein halbes Jahr einmal wöchentlich in Kindertagesstätten, in Einrichtungen der Altenhilfe, bei der Marburger Tafel oder im Eine-Welt-Laden mitzuhelfen. Auch das bereits bestehende Engagement z.B. bei der Feuerwehr oder in kirchlichen Gruppen wird von unserer Schule zertifiziert. Während des Praktikums werden die Jugendlichen von der Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur Renate Gerstung und Miriam Goldberg, Lehrerin an der EvB, betreut. Sie stehen bei Fragen und Problemen zur Verfügung und besuchen die Schülerinnen und Schüler an ihren Praktikumsorten.
Dieser Einsatz wird im Zeugnis vermerkt und außerdem mit einer Urkunde, die die Schule im Namen des Landes Hessen vergibt, gewürdigt. Auf dieser sind die jeweiligen Aktivitäten beschrieben. Diese Urkunden wurden nun am Ende des Schuljahres im Rahmen einer Feierstunde in unserer Mediathek, zu der neben den aktiven Schülerinnen und Schülern auch die Eltern und Vertreter der Einrichtungen eingeladen waren, von Herrn Simon überreicht. Mit Hilfe einer PowerPoint-Show, die die Schülerinnen und Schüler an ihren Einsatzorten zeigte, konnten die Anwesenden einen Eindruck von den Tätigkeiten gewinnen. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer stellte sich und seinen Einsatzort souverän vor. Auch die Vertreter der beteiligten Organisationen konnten von ihren Erfahrungen berichten. Sie betonten, dass die Schülerinnen und Schüler zuverlässig gekommen seien und sie die Möglichkeit, an so einem Praktikum teilnehmen zu können, sehr sinnvoll erachten.
Wir hoffen, dass das Praktikum auch im nächsten Jahr wieder viele Anwärter finden wird!
M. Goldberg