„HaLT – Hart am Limit“-Aktionstag an der Emil-von-Behring-Schule in Marburg
Unter dem Motto „Nüchtern bist du „schön““ fand am Montag, den 13.06.2016, einer der hessenweiten Aktionstage des Projektes „HaLT – Hart am Limit“ in Marburg an der Emil-von-Behring-Schule statt.
Das HaLT-Projekt ist ein bundesweit erprobtes Konzept zur Prävention und Frühintervention bei exzessivem Alkoholkonsum von Jugendlichen, das bundesweit an über 175 Standorten durchgeführt wird, seit 2009 auch bereits mit Vorreiterrolle in Marburg.
Seit Anfang der 2000er Jahre war die Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die mit einer Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, kontinuierlich gestiegen. Nach 2013 (1173) gab es auch in 2014 (1140) abermals einen Rückgang in Hessen. Auch in Marburg zeichnet sich ein deutlicher Rückgang ab, 2015 wurden noch insgesamt 53 Jugendliche im Alter von 12-17 eingeliefert.
Umgesetzt wurde der HaLT-Aktionstag an der Emil-von-Behring-Schule von der Sozialpädagogin der Schule Mareike Schneider (Jugendförderung der Stadt Marburg), sowie der Beratungslehrerin Frauke Derx mit Unterstützung von Anne Pfeiffer (Fachstelle für Suchtprävention, Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf) und Jana Becker (Sucht- und Drogenberatung, Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf), wie auch einiger fleißiger SchülerInnen der 9. Und 10. Jahrgangsstufe.
Während den Pausen konnten sich alle SchülerInnen alkoholfreie Cocktails kaufen, die von SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9 gemixt wurden. Parallel konnte ein Parcours mit Rauschbrillen durchlaufen, oder die Zeit genutzt werden, an einer Verkleidungsaktion, bereitgestellt von der Jugendförderung der Stadt Marburg, mit anschließendem Fotoshooting teilzunehmen. Jana Becker und Anne Pfeiffer standen am Infostand zum Thema „Alkohol“ für die Fragen der SchülerInnen zur Verfügung.
Speziell für die Jahrgangsstufen 7 und 8 gab es zusätzlich ein Quiz am Infostand, bei dem die Jugendlichen ihr Wissen zum Thema Alkohol unter Beweis stellen konnten. Unter den GewinnerInnen wurden u.a. Kinogutscheine (mit freundlicher Unterstützung des Cineplex Marburg) und passend zum Thema Drogerieartikel (gespendet von DM-Drogeriemarkt am Erlenring) verlost.
Trotz des Wetters gab es eine tolle Beteiligung aller SchülerInnen und wurde somit zu einer gelungenen Aktion.
Nachwachsende Rohstoffe machen Schule
Projekttage zum Thema: „Superfabrik Natur“ in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Was sind eigentlich Rohstoffe?
Fossile Rohstoffe – ein begrenztes Gut!
Erdöl, Erdgas, Kohle und Torf sind wichtige Rohstoffe mit hohem energetischem Potential, die innerhalb langer erdgeschichtlicher Zeiträume entstanden sind. Da sie nur sehr langsam nachgebildet werden, besteht die Gefahr, dass die Vorräte durch intensiven Verbrauch in nicht allzu ferner Zeit erschöpft sein werden.
Was bedeutet die begrenzte Verfügbarkeit für unsere Zukunft?
Mit dieser Frage beschäftigten sich im Rahmen eines Workshops „Superfabrik Natur“ in der letzten Woche unsere drei 7. Klassen.
Nachwachsende Rohstoffe
Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen oder Disteln, Stärkepflanzen wie Kartoffeln, Weizen oder Mais, Heilpflanzen, Energiepflanzen zum Beispiel für Biogasanlagen oder zur Erzeugung von Biodiesel, Färberpflanzen, z.B. Pfingstrose oder Schwarze Malve, Faserpflanzen wie Hanf, tierische Rohstoffe und nicht zuletzt Holz und andere Naturbaustoffe.
All dies sind Rohstoffe, die uns Pflanzen und Tiere liefern, die immer wieder nachwachsen, und die sich der Mensch in vielfältiger Art und Weise zu Nutzen machen kann.
Mit großem Interesse konnten die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen spielerisch, experimentell, erfahrungs- und lebensweltorientiert Aussehen, Lebensbedingungen und Nutzungsmöglichkeiten der Nachwachsenden Rohstoffe erforschen. Besonders faszinierend fanden sie z.B. die Erzeugung von Holzgas und die Herstellung von Naturleim aus Stärke. Auch die Zusammenstellung von einem „Wohlfühltee“ machte viel Spaß. Neben den Aktionen wurden an weiteren Stationen interessante Informationen z.B. über Biogasanlagen, Holzbrennstoffen oder Biokunststoffen vermittelt. Auf wundersame Weise gelang es z.B. den Schülern, einen Flummi selbst zu produzieren. J
Was nahmen die Schüler aus diesem Workshop mit?
Rohstoffe sind kostbar! Sie sind auf unserer Erde nicht unendlich vorhanden, deshalb ist es wichtig, besonders verantwortungsvoll damit umzugehen. An vielen Stellen sind Nachwachsende Rohstoffe eine Alternative, aber auch hier muss der Umgang damit sorgfältig geplant und umweltgerecht gehandhabt werden.
F. Derx
Gesundheitstag an der Emil-von-Behring-Schule
Am 3.11.2015 fand nun schon zum dritten Mal der „Gesundheitstag“ für die 7. Klassen an der Emil von Behring – Schule statt.
Was bedeutet überhaupt „Gesundes Leben“?
Sich darüber Gedanken zu machen gab es für die Schüler am Mittwochvormittag vier verschiedene Gelegenheiten:
Welche Vorteile Bewegung im Leben bringt, erarbeiteten sich die Schüler in der Turnhalle. Leistungsfähigkeit, Fitness, Schutz vor Krankheiten, positive Wirkungen auf die Seele, soziale Aspekte wurden angesprochen, bevor es dann in die Praxis überging. Viel Spaß bereiteten Klettersituationen und verschiedene Spielangebote.
„Also wenn ich Fußballtraining habe, kann ich mich besser konzentrieren, ich fühle mich ausgelassener und einfach besser. Mir macht es außerdem sehr viel Spaß, in meinem Verein zu spielen. In der Turnhalle hat mir am meisten Spaß gemacht, Pedalo zu fahren, denn es war lustig und man konnte es zusammen machen und sich gegenseitig helfen.“
In der Schulküche stellten die Schüler unter fachkundiger Anleitung ein leckeres, gesundes Frühstücksbuffet her, das sie dann anschließend auch gemeinsam genießen konnten. Sie lernten, dass ausgewogene Ernährung den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen und so mit Energie versorgt und ihn damit fit macht. „ Gesunde Ernährung hält Körper und Geist fit, weil sich der Körper daraus wichtige Bestandteile zieht.“
Höhepunkt an diesem Tag waren jedoch für die Schüler die Gespräche mit Menschen, die durch ihren Konsum von Alkohol bzw. Zigaretten krank geworden waren und ihre Lebensgeschichte erzählten.
Hier einige Zitate von Schülern im Anschluss an die Veranstaltung:
„ Die Lebensgeschichten der Anonymen Alkoholiker und der Kehlkopflosen haben mich besonders zum Nachdenken angeregt.“
„Mich hat sehr gewundert, dass die Betroffenen so offen geredet haben.“
„Mich haben besonders die Kehrkopflosen beeindruckt, weil man gesehen hat, was viel Rauchen bewirken kann und zu erfahren, was die Menschen alles durchgemacht haben.“
„Ich habe erfahren, dass die Alkoholiker sogar heimlich getrunken haben.“
„Erschrocken war ich, als eine Teilnehmerin von ihren Selbstmordabsichten berichtete.“
Insgesamt war am Ende des Projekttages große Betroffenheit zu spüren. Für die Schüler steht fest, dass sie zukünftig in Bezug auf den Umgang mit Alkohol und Zigaretten sehr vorsichtig sein wollen.
So runden Alex und Fynn Luca den Tag mit folgender Aussage ab:
„Gesundes Leben bedeutet für uns, dass man fit bleibt, regelmäßig Sport treibt, sich gesund ernährt und kein Übergewicht bekommt, ein Leben ohne Drogen und Zigaretten.“
F. Derx
Projektwoche an der EvB: Lernen mal ganz anders
Ganz frei in der Themenwahl waren diesmal Schüler und Lehrer der Emil-von-Behring-Schule bei der Projektwoche. Alle zwei Jahre lernt und arbeitet die Schulgemeinde in dieser besonderen Unterrichtform. Was in den vier Tagen der kurzen Woche nach Pfingsten zustande kam, bestaunten auch viele Eltern bei der gemeinsamen Präsentation in unserer Turnhalle am Freitagnachmittag.
Aus insgesamt 27 Angeboten konnten sich die Schülerinnen und Schüler ihre Lieblingsprojekte wählen. Bereits vor Ostern wurden über 60 Projektideen gesammelt. Nachdem geeignete Projekteiter gefunden wurden, startete nach den Osterferien die Einwahl. Erstaunlicherweise waren nicht die Angebote mit viel Elektronik (GPS, Geocaching oder Computertrick) die überlaufenen Kurse, sondern klassische Projekte wie beispielsweise Zeichen (Manga) und Backen. Zwei Wochen vor Beginn trafen sich dann die Projektgruppen zum ersten gegenseitigen Kennenlernen und zum Austausch wichtiger Informationen. Am Dienstag nach Pfingsten ging es endlich los mit vier Tagen intensiver Arbeit an einem „Lieblings-Thema“.
Wie intensiv in den einzelnen Gruppen gearbeitet wurde, konnte man bereits während der Projektwoche erspüren. In allen Winkeln der Schule herrschte eine harmonische Stimmung. Viele Schüler erprobten neugierig Gebiete, die sonst in der Schule seltener zu finden sind. Im Werkraum zeigte ein Töpfermeister, wie man aus einem Klumpen Ton ein einigermaßen rundes Gefäß herausbekommt. In der Küche wurde eine süße Köstlichkeit nach der anderen produziert, und auch gleich wieder mit Genuss verspeist. Drei Stockwerke höher ratterten die Nähmaschinen, Mädchen unter sich kreierten ihre eigene Mode. In der Mediathek wurde elegant getanzt, in der Turnhalle die ersten Ansätze von Zirkusakrobatik erprobt.
Neben tollen sportlichen Projekten, wie Wakeboard, Fußball, einer Ruderwanderfahrt oder Fitnesstraining gab es einige Projekte, die den Schülern Möglichkeiten für gute Freizeitgestaltung ohne Elektronik aufzeigten. Eine Mädchengruppe erlernte mit unserer Sozialpädagogin Techniken für Wellness, zwei Gruppen spielten traditionelle und kreative Spiele, drinnen und draußen. Eine Gruppe beschäftigte sich mit dem Bauen von technischen Modellen, eine Klasse war drei Tage in der Umgebung von Marburg mit dem Fahrrad unterwegs, wieder andere waren dem „Abenteuer Helfen“ auf der Spur. Im Projekt Landart entstanden Kunstwerke ausschließlich aus Materialien, die man in der Natur findet und ihr anschließend auch wieder gibt.
Vor allem in den höheren Klassen waren Projekte beliebt, die zwar fachgebunden waren, aber über den normalen Schulstoff weit hinausgingen. Klasse 10 vertiefte sich in die Mechanismen der Wirtschaft oder büffelte für ein internationales Sprachenzertifikat. Chemie gab’s zum Anfassen (Kosmetik selbst herstellen), Mathe auch. Eine Gruppe bereitete eine Fahrt nach Straßburg vor, andere vertieften sich in die Religionen der Welt. In der Autorenschule wurde geschrieben, kreativ und ohne Angst vor Fehlern.
Am Ende der Woche präsentierten alle Schüler stolz ihre Ergebnisse. Um sich alles genau anzusehen, waren die zwei Stunden für die Projektschau in der Turnhalle fast zu knapp. Wem die vielen bunten Eindrücke zu viel wurden, der konnte sich in unserer Cafeteria zwischendrin mit Bratwürstchen, Kuchen und Kaffee stärken.
Mehr Bilder von der ProWo 2015 gibt es in der Galerie...
G. Schiebl
Ruderwanderfahrt der EvB
Am Dienstag den 26.05.2015 trafen wir uns mit ingesamt 14 Jungen und Mädchen um 8:00 Uhr am Maburger Bahnhof. Um 8:20 Uhr fuhr der Regionalexpress nach Kassel ab. Als wir in Kassel ankamen, liefen wir 20 Minuten durch die Stadt zum Bootshaus an der Fulda. Dort hatten die Schüler aus dem WP-Kurs bereits am Montag die Boote hingebracht und aufgeriggert.
Dort setzten wir unsere Boote ins Wasser. Wir ruderten flussabwärts und nach ca. 10 min erreichten wir die erste Schleuse, gleich hinter dem Kassler Hafen. Wir ließen uns abschleusen was sehr spannend war. Nach ca. 20 km kam die nächste Schleuse. Diesmal mussten wir die Schleuse selber bedienen. Weiter ging es nach Wilhelmshausen, wo wir die Nacht im Bootshaus der Uni Göttingen verbrachten. Am Abend haben wir Spaghetti mit Tomatensoße gegessen, die haben total lecker geschmeckt.
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, ging die Fahrt weiter. Auch heute fuhren wir wieder durch zwei Schleusen die wir selber bedienen mussten. Das klappte jetzt schon richtig gut. Dann waren es nur noch 4 km bis zum Campingplatz in Hannoversch Münden. Dort bauten wir unsere Zelte auf. Als wir fertig waren, wanderten wir zur Tilly Schanze, von der aus man einen super Ausblick über die Stadt hat. Anschließend haben wir uns noch den Weserstein angeschaut . Auf dem Stein steht: Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre namen büßen müssen, und hier entsteht durch diesen Kuss deutsch bis zum Meer der Weserfluss.
Dann durften wir in kleinen Gruppen durch die Stadt bummeln. Wir haben uns das Glockenspiel des des brühmten Dr. Eisenbart am Rathaus angeschaut. Abends haben wir lecker gegrillt.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Oedelsheim. Unterwegs haben wir kurz beim Kloster Bursfelde angelegt. Das war gar nicht so einfach, weil die Weser eine kräftige Strömung hat.
In Oedelsheim haben wir wieder unsere Zelte aufgebaut. Es wurde so windig, dass uns fast die Zelte weggeflogen sind. Doch gegen Abend wurde der Wind schwächer. Nach einer ruhigen Nacht, und Frühstück im Sonnenschein, ging weiter nach Karlshafen.
Dort angekommen haben wir die Boote aus dem Wasser geholt und abgeriggert. Dann haben wir sie auf den Anhänger geladen und sind teils mit dem Auto, teils mit dem Zug nach Hause gefahren.
Es war eine super tolle Fahrt die ich immer wieder gerne mit machen würde, obwohl das Rudern sehr anstrengend war und wir alle dicke Blasen an den Händen bekommen haben. Wir hatten sehr viel Spaß. Vielen Dank an Herrn Brauer und Herrn Anhäuser die die Fahrt in der Projektwoche organisiert und betreut haben.
Tim Heuser
Weitere Bilder von der Ruderwanderfahrt gibt es in der Galerie...
Projektwoche 2014/15
Das Heft mit den Ausschreibungen für die ProWo 2014/15 Ende Mai ist ist erschienen.
Ab sofort können die Kurse gewählt werden.
Abgabe der Kurswahlzettel bitte bis zum 24.4. bei Herrn Schiebl. Für die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 gilt wegen des Praktikums einer verlängertet Abgabefrist bis zum 1.5.2015.
Wärme, die im Wald wächst...
Schülerinnen und Schüler der EvB informieren sich über den Rohstoff Holz
Als Vertiefung der "Reise zum Holz", die die 5. Klassen gemeinsam mit dem Jungendwaldheim Roßberg durchführten, schloss sich ein vierstündiger Workshop über das "Multitalent Holz" an. Geleitet wurde der Workshop von Nicole Kapaun, einer Mitarbeiterin des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH). Durchgeführt wird diese NaWaTour von Hessen Rohstoffe (HeRo).
In 12 spannenden und gut konzipierten Stationen konnten sich die Schülerinnen und Schüler wichtige Gesichtspunkte des Rohstoffs Holz selber erarbeiten. Der Lernzirkel umfasste beispielsweise ein Experiment zur Wärmedämmung, Holzpellets konnten selber gepresst werden und die Holzfeuchte musste bestimmt werden.
Außerdem lernten die Schülerinnen und Schüler, wie unendlich lange es gedauert hat, bis die Kohle- und Ölvorkommen unsres Planeten entstanden sind und in welch vergleichsweise winziger Zeitspanne wir Menschen diese gerade aufbrauchen. Gerade im Hinblick auf diesen Aspekt leuchtete allen die Bedeutung nachwachsender Energieträger für die Zukunft unmittelbar ein.
M. Brauer
Weitere Bilder vom Workshop gibt es in der Galerie...
Elternpraktikum an der Emil-von-Behring Schule
Zehn computerisierte Babysimulatoren der Firma Babybedenkzeit geben Jugendlichen die einmalige Gelegenheit praktisch zu erfahren, was es bedeutet einen Säugling zu versorgen. Das aus den USA stammende RealCare®Baby ist ungefähr 50 cm groß und wiegt circa 3000 Gramm. Es gibt Mädchen und Jungen. Um der ethnischen Vielfalt gerecht zu werden, sind sieben verschiedenen Hautfarben erhältlich. An der Emil-von-Behring Schule haben wir zwei Simulatoren mit dunklerer Hautfarbe.
Alle Puppen sind nach den Bedürfnissen echter Babys programmiert, können sich akustisch sehr lebensecht äußern und müssen von ihren „Eltern“ je nach Bedarf, gefüttert, gewickelt und getröstet werden. Vor jeder Versorgung ist zunächst die Identifikation der Eltern mit dem Simulator notwendig. Dazu haben die Teilnehmer ein unlösbares Plastikarmband mit einem Computerchip am Handgelenk, mit dem sie sich am Simulator, z.B. am Rücken, als „Eltern“ zu erkennen geben. Auf diese Weise können die Jugendlichen die Verantwortung für die Versorgung nicht an Dritte abgeben. Am Ende der Pflegezeit wertet der Computer aus, wie gut die Puppe versorgt wurde.
„Kinderversorgung und –erziehung gehört zu den grundlegenden und verantwortungsvollsten gesellschaftlichen Aufgaben. Ein Baby macht sehr viel Freude – aber es verändert das Leben, erfordert Zuwendung, Geduld, Zeit und Wissen. Einige Tage und Nächte erleben die Jugendlichen, was es bedeutet, rund um die Uhr verantwortlich zu sein.“1 Dabei lernen sie nicht nur typische Zeitabläufe der Säuglingsversorgung kennen, sondern beispielsweise auch, dass der Kopf eines Säuglings nicht nach hinten fallen darf. Wie ein echter Säugling können die Simulatoren ihren Kopf nicht selbst halten. Fällt er doch mal ungestützt nach hinten, so zeichnet der Computer solche „Misshandlungen“ für die Endauswertung des Praktikums auf.
Das Elternpraktikum gibt Jugendlichen die Gelegenheit sich praktisch mit Elternschaft auseinanderzusetzen bevor sie Eltern werden. Es soll dazu beitragen, sie auf verantwortliche Elternschaft vorzubereiten. Sie sollen über ihre Zukunftspläne nachdenken und zu kompetenteren Lebensentscheidungen befähigt werden.
Außer den zehn Säuglingssimulatoren haben wir auch drei Demonstrationspuppen. Sie zeigen die Auswirkungen von Alkohol und Drogen auf das werdende Leben, sowie die Folgen frühkindlichen Missbrauchs.
Die erste Puppe ist das Modell eines Säuglings, der mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren wurde. Sie zeigt die typischen körperlichen Fehlbildungen eines alkoholgeschädigten Säuglings.
Die zweite Puppe demonstriert die Folgen von Drogenmissbrauch während der Schwangerschaft. Durch schrilles Schreien und starkes Zittern simuliert das Modell auf erschreckende Weise frühkindliche Entzugserscheinungen. Diese beiden Demonstrationspuppen haben einen erheblichen Schockeffekt auf die Jugendlichen. Neben den elektronischen Funktionen sind es vor allem das auffallend kranke Aussehen und das viel geringere Körpergewicht dieser Puppen, die bei den Jugendlichen Entsetzen auslösen. Ihnen wird nicht nur bewusst, welche Schäden Alkohol und Drogen Säuglingen zufügen, sondern auch die allgemeinen Auswirkungen dieser Giftstoffe auf den menschlichen Körper bekommen für sie eine neue Relevanz.
Im Rahmen eines „Babytreffs“ während ihres Elternpraktikums werden die Jugendlichen mit den Demonstrationspuppen konfrontiert. Gerade in dieser Zeit, in der sie sie sich um das Modell eines gesunden Säuglings kümmern, werden ihnen die Schädigungen anhand der Demonstrationspuppen ganz besonders deutlich.
Die dritte Demonstrationspuppe kommt manchmal schon vor dem eigentlichen Elternpraktikum zum Einsatz. Es ist ein Shaken Baby Syndrom Simulator.
„Shaken Baby Syndrom (SBS) oder Schütteltrauma: das bedeutet lebenslanges Leid. Aus Überforderung und Unwissen kann es passieren, dass Eltern ihr andauernd schreiendes Baby schütteln. Prävention, Aufklärung über Risiken, Ursachen und Vorbeugung ist Zielsetzung des Shaken Baby Syndrom Simulators. Dieser Säuglingssimulator zeigt eindrucksvoll, wie das Schütteln eines Kleinkindes Gehirnverletzungen hervorrufen kann.“2
Ein Beschleunigungssensor misst die Kraft, die beim Schütteln auf das Gehirn ausgeübt wird und aufleuchtende LED-Lichter machen im durchsichtigen Vinylkopf der Puppe die eintretenden Verletzungen der kindlichen Hirnregionen deutlich.
Die Jugendlichen dürfen diese Puppe selbst schütteln, deren lebensechtes Babyschreien abrupt verstummt, wenn ein Schütteltrauma eintritt und Verletzungen hinterlässt.
An der Emil-von-Behring Schule ist das Elternpraktikum in ein größeres Projekt eingebunden, das in Zusammenarbeit mit der der Ev. Familien-Bildungsstätte (FBS) durchgeführt und durch Zuschüsse der Servicestelle „Jugendhilfe – Schule Marburg“ gefördert wird. Das Projekt heißt „Leben gestalten – Zukunft planen.“ Es behandelt verschiedene Schwerpunkte zu den Themen Familie und Elternschaft. Zu Beginn steht die Betreuung von Kindern im Mittelpunkt. Nach erfolgreicher Teilnahme am ersten Teil des Projektes erwerben die Schülerinnen und Schüler den sog. Babysitterführerschein. Dieses Zertifikat der FBS kann bei der Jobsuche helfen und belegt eine ausführliche Beschäftigung mit dem Thema Kinderbetreuung. Die Jugendlichen lernen z.B., wie man einen Job in der Kinderbetreuung finden kann, wie man ein Bewerbungsgespräch mit den Eltern des zu betreuenden Kindes führen sollte, worauf es bei einem Übergabegespräch zu Beginn und Ende einer Hütezeit ankommt und was Kinder und Kleinkinder generell brauchen. Dazu gehört auch eine Einführung zum Verhalten bei Unfällen und ein Babywickelkurs.
Erst im Anschluss an diese Inhalte wird das eigentliche Elternpraktikum durchgeführt.
Insbesondere der Einsatz der Babysimulatoren in Verbindung mit den Demonstrationspuppen machen das Elternpraktikum zu einem starken Werkzeug der Prävention gegen Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung, das bei sehr vielen Schülerinnen und Schülern bleibende Eindrücke hinterlässt.
(Stefan Rautenberg)
Schüler der Emil-von-Behring-Schule erhalten Urkunden für ehrenamtliches Engagement
„Ihr könnt stolz auf euren Einsatz sein.“ Mit diesem Satz würdigte der Schulleiter der Emil-von-Behring-Schule Helmut Range das freiwillige soziale Engagement der 14 Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr an dem Projekt „Mach mit – sei aktiv“ teilgenommen hatten.
Bereits seit neun Jahren werden freiwillige soziale Praktika an der EvB in Kooperation mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf angeboten. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich, ein halbes Jahr einmal wöchentlich z.B. in einem Sportverein, beim Kinderturnen oder in einem Altenzentrum mitzuhelfen. So verbrachten Nesrim Sisamci und Yannick Hochstein einen Nachmittag pro Woche in einem Seniorenwohnheim. „Es war schön zu sehen, wie sehr sich die älteren Menschen auf unseren Besuch gefreut haben“, wussten beide zu berichten. Dass Jungen als Helfer in Kindergärten hoch im Kurs stehen, konnte Jannik Lampmann erfahren.
In der Zeit ihres Engagements werden die Schülerinnen und Schüler von der ehrenamtlichen Mitarbeiterin der Freiwilligenagentur und ehemaligen EvB-Lehrerin Stefanie Hagen und Sabine Karbus, Lehrerin an der EvB, betreut. Sie stehen bei Fragen und Problemen zur Verfügung und besuchen die Schülerinnen und Schüler an ihren Praktikumsorten.
Dieser ehrenamtliche Einsatz wird im Zeugnis vermerkt. Außerdem erhalten die Teilnehmer eine Urkunde, die die Schule im Namen des Landes Hessen vergibt. Auf dieser sind die jeweiligen Aktivitäten beschrieben. Diese Urkunden wurden zu Beginn des neuen Schuljahres im Rahmen einer Feierstunde, zu der neben den aktiven Schülern auch die Eltern und Vertreter der Einrichtungen eingeladen waren, von Schulleiter Helmut Range überreicht. Mit Hilfe einer PowerPoint-Show, die die Schülerinnen und Schüler an ihrem jeweiligen Einsatzort zeigte, konnten die Anwesenden einen Eindruck von Tätigkeiten gewinnen.
„Euer freiwilliges Engagement zahlt sich aus“, gab Doris Heineck, Leiterin der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, den Jugendlichen mit auf den Weg. Bei Einstellungen achteten immer mehr Personalchefs auf solche Aktivitäten, zeigten sie doch Motivation und Durchhaltevermögen.
S. Karbus
EvB attends Movies
Am 23.05.2013 besuchten wir in der Projektwoche das Cineplex in Marburg. Wir sahen uns dort in einer exklusiven Morgenvorstellung ‚Fast & Furious 6‘ im Original an. Es war richtig klasse, dass extra für uns das Kino geöffnet wurde. Wir hatten einen ganzen Saal nur für uns.
Obwohl es anfangs noch ungewohnt war, die bekannten Darsteller mit ihren echten Stimmen zu hören und auch der eine oder andere Satz nicht ganz verstanden wurde, gelang es uns schnell, das zu ändern und die Gespräche und die Story zu verstehen. Abgesehen davon hat es uns auch geholfen, bereits mehrere Filme in unserem Projekt bei Herrn Benda auf Englisch gesehen und über diese geschrieben zu haben.
Einer dieser Filme war „Wreck-It Ralph“, ein Animationsfilm, der eine tolle Geschichte sehr lustig und eigenwillig erzählt – von dem man aber auch was lernen kann. Wie der Film so ist, erfahrt ihr im folgenden Review. Natürlich auf Englisch.
[Copyright: Walt Disney Pictures]
Review:
I just saw the new animation movie from Walt Disney Pictures, Wreck-It Ralph. The whole movie cost 165 million dollars to make. The money that they spend on the movie was really worth it. The box-office was really surprising
In the movie you can hear a lot of amazing actors like John C. Reilly, who voices Wreck-It Ralph. In the whole movie Ralph has a dream of becoming a hero. The dream is amazing but what to do if he can’t be a hero?
Then there is Sarah Silverman who is the voice of Vanellope von Schweetz. She is a very lively girl that, like Ralph, has a dream that she wants to achieve. And their adventure begins when she meets Ralph. Another character is Jane Lynch as Sergeant Tamora Jean Calhoun. The sergeant is a tough woman with a horrible past that is still following her. She is someone who leads the people in the game Hero’s Duty and is accidently involved with Ralph and especially Ralph’s friend, Fix-It Felix Jr.
The movie shows great pictures, has great sound effects and the voice actors were chosen very well. The whole movie was worth the money and the time the crew spent on making it successful. The idea of making a different type of family movie was a very good choice, too. A lot of kids will enjoy watching it with their parents.
In my point of view I would give the movie a 9 out of 10 points.
By Jana Wolfram
Klettertraining statt Kippe
Vier Schulklassen aus Hessen haben im Rahmen des Nichtraucherwettbewerbs „be smart – don´t start“ in diesem Schuljahr besonders gut abgeschnitten. Sie wurden dafür am 27.11.2013 in der Aula des Gymnasiums am Mosbacher Berg in Wiesbaden von Ulrich Striegel aus dem Kultusministerium und Maria Goldberg von der AOK für ihre kreativen Ideen zum Thema „Nichtrauchen“ ausgezeichnet.
Unter den vier Gewinnerklassen aus Hessen war auch die Klasse 8a der Emil-von-Behring-Schule in Marburg. Maksym Vatsek und Malvin Braun, zwei Schüler dieser Klasse, hatten im Rahmen des Suchtpräventionskurses an der Schule einen Anti-Drogen-Song komponiert und diesen mit viel Engagement in einen Videoclip umgesetzt. Das Video reichten sie beim Kreativwettbewerb „be smart – don´t start“ ein und erzielten damit den Hauptgewinn. Im Anschluss an ihre Darbietung bei der Preisverleihung erhielten die beiden neben viel Lob und anerkennenden Worten auch einen ganz handfesten Preis: Eine Einladung der gesamten Klasse zu einem Klettertraining in der Kletterhalle „Nordwand“ in Wiesbaden.
Dieser ereignisreiche Tag wird den Schülern sicherlich noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben und sie hoffentlich dazu motivieren, auch weiterhin rauchfrei zu bleiben.
Das Nichtraucherprogramm „be smart – don´t start“ bleibt auf jeden Fall auch in Zukunft fester Bestandteil der Präventionsarbeit der Emil-von-Behring-Schule.
Frauke Derx
Aktuelle Beiträge
„...besser als Schule!“- Die Baumpflanzaktion der Klasse 8b
Am 13.11.2024 fand die Baumpflanzaktion unserer Klasse statt, die im Rahmen einer Kooperation mit dem Jugendwaldheim Roßberg und dem Forstamt Kirchhain (HessenForst) organisiert wurde.
Am Mittwochmorgen, gegen 9 Uhr, trafen wir uns am Behring-Mausoleum in Marburg Marbach mit Herrn Müller (Förster) und Frau Lange (Mitarbeiterin Jugendwaldheim Roßberg).
Dort wurde die Aktion von Herrn Müller geleitet, der uns zunächst eine kurze spielerische Einführung in die Bedeutung von Bäumen gab. Dabei wurde betont, wie wichtig Bäume für die Luftqualität, den Lebensraum von Tieren und die Bekämpfung des Klimawandels sind. Frau Lange begleitete uns ebenfalls im Laufe des Vormittags und hatte uns alle toll unterstützt.
Anschließend machten wir uns in Gruppen daran, die farbig markierten Pflanzlöcher auszuheben. Herr Müller zeigte uns, wie man die jungen Bäume richtig und sorgsam einpflanzt. Insgesamt wurden 75 Bäume verschiedener Arten, wie Schwarznuss, Ulme und Speierling auf der ausgewiesenen Fläche gepflanzt, die die Waldinteressenten gespendet hatten.
Die Stimmung war sehr fröhlich und durchgängig motiviert. Wir hatten alle viel Freude und die Zeit verstrich schnell. Neben der praktischen Arbeit gab es auch Zeit für eine kleine Pause, in der wir uns alle mit Snacks und Getränken stärken konnten.
Um die Mittagszeit waren nicht nur die Baumsetzlinge gepflanzt, sondern auch ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl innerhalb unserer Klasse war entstanden. Wir waren alle richtig stolz auf unsere Arbeit. Am folgenden Tag haben wir bei Kuchen und Obst die Baumpflanzaktion nochmal besprochen und waren uns einig, dass wir den gestrigen Tag genossen hatten und zukünftig uns gerne wieder für unsere Umwelt einsetzen werden.
Ein dickes Dankeschön geht an dieser Stelle an alle Beteiligten (Planung, Organisation usw), besonders jedoch an Herrn Müller und Frau Lange. Es hat uns viel Spaß gemacht und einige Schüler und Schülerinnen waren der Meinung "...besser als Schule".
Die Klasse 8b
Klasse 6a der EvB im Steinzeitprojekt in Roßberg
Als erstes sind wir mit dem Bus nach Roßberg gefahren. Als wir dort ankamen, machten wir zunächst eine Zeitreise in die Vergangenheit. Es wurde uns in der dunklen Scheune eine Geschichte vorgelesen, die uns in die Steinzeit versetzte.
Danach konnten wir uns aussuchen, in welche Seinzeitgruppe wir gehen wollten (Feuer, Ernährung, Waffen und Hüttenbau).
Ich war mit weiteren Mitschülern in der Feuergruppe . Wir mussten Holz sammeln und haben gelernt, wie man mit einem Feuerstein ein Feuer entfacht .
Als alle Arbeitsggruppen fertig waren, haben wir unsere Ergebnisse vorgestellt und erklärt was man alles braucht und wie die Dinge funktionieren.
Wir haben das selbstgebackene Brot probiert und die Werkzeuge, Waffen und zum Schluss die Steizeithütte angesehen.
Abschließend sind wir in den Wald gegangen und haben einen Fuchsbau entdeckt. Es war ein cooles Projekt.
Mia, Klasse 6a
Frau Chr. Schneider
Hey ho, let’s go J
Mein Name ist Christina Schneider und seit Oktober 2024 als neue Lehrkraft an der EvB tätig. Hier unterrichte ich die Fächer Deutsch, Englisch und Geschichte, die mich schon während meines Studiums an der Justus-Liebig-Universität in Gießen besonders fasziniert haben.
Ich wohne schon mein ganzes Leben in Marburg. In meiner Freizeit lerne ich gerne neue Sprachen, da ich das als eine große Bereicherung empfinde. Zudem bin ich sehr musikalisch und habe über 15 Jahre Klavier / Keyboard gespielt.
Was mich besonders freut, ist die herzliche Aufnahme an der EvB, insbesondere
aufgrund der vielen hilfsbereiten und netten Kolleginnen und Kollegen, die mich so freundlich willkommen geheißen haben. Auch auf die Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern freue ich mich sehr und blicke gespannt auf die gemeinsame Zeit, die vor uns liegt.
Mit dem Ruderboot bis zur Lahnmündung
In der ProWo 2024 der EvB nahmen acht Schülerinnen und Schüler an einer Ruderwanderfahrt auf der Lahn teil. Diese hatten zuvor in der Ruder-AG der EvB den Umgang und die sichere Handhabung eines Ruderboots gelernt und sich in der Projektwoche für die Teilnahme an dieser Bootsreise angemeldet.
Eingesetzt wurden die Boote im Limburger Bootshaus, über dem der Limburger Dom auf Lahn und Ruderer hinabblickt. Nach einer ersten Übernachtung im schicken Bootshaus ruderten die Schülerinnen und Schüler die Lahn abwärts bis nach Laurenburg. In Laurenburg wurde zum Abendessen gemeinsam gegrillt und das anschließende Stockbrotbraten zog sich noch lange in die Nacht hinein. Von Laurenburg führte uns die nächtse Etappe nach Bad Ems. Bei einem abendlichen Stadtbummel entschieden wir uns spontan, mit der Kurwaldbahn auf die Bismarckhöhe zu fahren, von der aus man einen tollen Rundblick über das Lahntal und die von Laternen und leuchtenden Fenstern erstrahlende Kurstadt hatte.
Die letzte Etappe führte uns mit vier Schleusengängen nach Lahnstein, wo die Lahn in den Rhein mündet und unsere Wanderfahrt ihr Ende fand. Bereits um die Mittagszeit hatten wir das Ziel erreicht und riggerten die Boote ab um sie anschließend für den Rücktransport auf den Bootsanhänger zu laden. Zurück in Marburg halfen Ruderer und Eltern gemeinsam, die Boote wieder aufzuriggern und in der Bootshalle zu verstauen.
Bleibt abschließend zu bemerken, dass die Wanderfahrt ein wirklich gelungenes Abenteuer war, an dessen tollen Verlauf maßgeblich die Schülerinnen und Schüler Mitverantwortung trugen! Egal ob auf dem Wasser, in den Schleusen oder beim Landgang, den gemeinsamen Mahlzeiten oder Ausflügen haben sich die Schülerinnen und Schüler vorbildlich verhalten und dürfen gerne beim nächsten Mal wieder mit dabei sein...
M. Brauer
Apfelsaft fürs Förderstufenfest
Für das jährliche Förderstufenfest im Spätsommer hatte sich die Klasse 6a vorgenommen, selbstgepressten Apfelsaft herzustellen. Dazu mussten zunächst Äpfel besorgt werden. Die Äpfel durfte die Klasse auf dem Gelände des Marburger Rudervereins in Gisselberg pflücken. Statt einer Doppelstunde Mathe und Kunst gab es also einen Ausflug nach Gisselberg, um die Früchte zu ernten. Da die Arbeit teilweise im Regen erledigt werden musste, waren nicht alle Schülerinnen und Schüler begeistert und es wurde der Vorschlag diskutiert, die Äpfel einfach im Laden zu kaufen... Trotz heftiger Diskussionen wurden ausreichend Äpfel geerntet, um das Schulfest mit Saft versorgen zu können.
Am Tag des Schulfestes lief dann aber bei sonnigem Spätsommerwetter die Saftproduktion reibungslos. In vier Schichten eingeteilt wurden die Äpfel gewaschen, geschnitten, gehäckselt und schließlich ausgepresst. Die Mühe hatte sich gelohnt. Der süße Saft kam bei allen super an und wurde so schnell weggetrunken, dass die Produktion der Nachfrage nur mit hohem Einsatz nachkam.
Wie man selber Apfelsaft herstellt, steht zwar nicht im Lernplan, war aber trotzdem für alle eine spannendes Erlebnis. Die erfolgreiche Produktion des leckeren Saftes hat am Ende auch die Zweifler überzeugt und war für alle eine leckere und interessante Erfahrung.
M. Brauer
Grundschulfest 2024
Am Freitag, dem 27. September 2024 hatten wir unser Grundschulfest.
Alle Kinder der EvB durften Eltern und Geschwister einladen. Die Feuerwehr ist auch gekommen. Die 1.- 4. Klasse hat zwei Lieder gesungen.
Zu Essen gab es Kuchen, Waffeln, Pizzaschnecken, Pancakes usw. Zu Trinken gab es Wasser, Apfelschorle, Orangensaft, Kiba und viel mehr. Aber die Stände darf man nicht vergessen, z.B. das Schätzglas, die Seifenblasen, Ketten fädeln und Speckmauswurfmaschine. Ich fand das Grundschulfest super.
Christopher H., Klasse 4
Englandfahrt 2024
Nach langem Warten und voller Aufregung ging es spät abends am 20.09.2024 endlich los Richtung England. Ein letztes Tschüss an Familie und Freunde am Georg-Gaßmann-Stadion war der Startschuss für unsere Studienfahrt.
Nach einigen Stunden erreichten wir mitten in der Nacht den Fährhafen von Calais. Hier hingen wir mit vielen anderen Reisenden stundenlang im Zoll fest, durften aber schließlich auf die Fähre nach Dover. Inmitten des Ärmelkanals genossen wir als Belohnung für das lange Warten den ersten Blick auf die kreideweiße Steilküste von Dover in der aufgehenden Morgensonne.
Auf der Insel angekommen ging es dank unserem tollen Busfahrer Sascha zügig nach Bournemouth, welches an der Südküste liegt. Den Samstag nutzten die Schülerinnen und Schüler um ihre Gastfamilien kennen zu lernen.
Am Sonntag ging es dann richtig los mit einer Südküstentour, darunter eine Hafenrundfahrt in Poole, dann weiter mit einer alten Dampflok nach Corfe, wo wir die beeindruckenden Ruinen des mächtigen Corfe Castle besuchten. Anschließend ging es nach Weymouth und dort gönnten sich die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrer leckere Fish and Chips. Im anbrechenden Abendlicht wanderten wir zu Durdle Door, einem riesigen Felsenbogen im Meer.
Nach dem langen Tag noch leicht verschlafen ging es am Montag in unsere private Sprachschule in Bournemouth. Nach einigen Stunden Unterricht trotzten wir dem englischen Wetter und verbrachten den Nachmittag in Bournemouths Innenstadt, um einen ersten Eindruck zu erhaschen.
Am Dienstag war die britische Milllionenmetropole London unser Ziel. Allerdings nicht nur unseres und so erlebten wir Großstadtverkehr in voller Pracht. Endlich den Staus entkommen, ging es aus dem Diplomatenviertel direkt zum Trafalgar Square, welcher den inoffiziellen Mittelpunkt der Stadt bildet und Startpunkt eines Rundgangs zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten war.
Die Tour zu Fuß vermittelte den Schülerinnen und Schülern ein schier überwältigendes Angebot an Kultur und Kunst sowie Einkaufsmöglichkeiten aller Art. Das Wetter war uns in London gewogen und so bot sich eine Bootstour auf der Themse regelrecht an. Die zahlreichen berühmten Sehenswürdigkeiten und auch ganz neue Blickwinkel glänzten noch viel mehr vom Wasser aus.
Anschließend fuhren wir auf dem berühmten London Eye, ein 135 Meter hohes Riesenrad direkt an der Themse. Von hier gab es spektakuläre Ausblicke auf die Stadt zu genießen. Als wir spät am Abend zurück nach Bournemouth fuhren, beschlich wohl jeden das Gefühl, nicht das letzte Mal in London gewesen sein zuw wollen, denn es gibt einfach zu viel zu sehen und zu entdecken, um sich mit nur einem, wenn auch schönen, Tag zufrieden zu geben.
Am Mittwoch kam das Kontrastprogramm zur modernen Großstadt: wir fuhren nach Stonehenge! Die weltberühmte Steinformation ist noch immer geheimnisvoll und mysteriös, sind doch noch längst nicht alle Fragen dazu geklärt. Auch die Schülerinnen und Schüler wandelten schnell ihre Meinung und aus „wir schauen uns also Steine an?“ wurden schnell dutzende Fragen und Theorien entwickelt und munter ausgetauscht, als man wahrhaftig vor den riesigen Felsen stand und das Ausmaß und die Komplexität der Anlage begriff.
Nach Stonehenge ging es ins nahe Salisbury, wo eine gigantische Kathedrale auf uns Eindruck machte - nicht nur weil sie scheinbar direkt aus den Harry Potter Filmen entsprungen scheint. Die Ausmaße, das besondere, spiegelnde Taufbecken, ein probender Kirchenchor und auch die für die Menschenrechte wegweisende Magna Charta ließen so manchen staunen. Leider gerieten wir danach in so richtig englisches Wetter und der ein oder andere Regenschirm zahlte den ultimativen Preis dafür.
Um den gefürchteten Londoner Staus diesmal aus dem Weg zu gehen starteten wir am Donnerstag in aller Frühe Richtung Windsor. Pünktlich angekommen sicherten wir uns perfekte Plätze direkt am Schloss um die Changing of the Guard, die Wachablösung der Soldaten des Schlosses, zu erleben. Hierbei marschieren die Elitesoldaten begleitet von Marschmusik durch die Straßen Windsors, an der Statue von Königin Victoria vorbei ins Schloss und tragen dabei ihre feinsten Uniformen und Bewaffnung. Wir erlebten so neben den britischen Truppen auch die Gurkhas der nepalesischen Armee sowie irische Kontingente. Die gesamte Veranstaltung wurde von zahlreichen Sicherheitskräften begleitet, doch selbst die schwer bewaffneten Wachleute waren zu einem netten Plausch aufgelegt und informierten die hunderten Schaulustigen über Wissenswertes.
Im wechselhaften Wetter Windsors gab es anschließend Freizeit für alle und so stürzten sich die einen in die Shopping Malls und die anderen auf die vielfältigen Essensangebote. Windsor liegt malerisch an der Themse und so konnte man auch einfach gemütlich spazieren gehen, wenn man das wollte.
Am Freitag brachen wir nach dem Unterricht in die nicht weit von Bournemouth gelegene Hafenstadt Portsmouth. Hier schauten wir uns die HMS Victory, das Flaggschiff der Royal Navy unter Lord Nelson während der Seeschlacht von Trafalgar im Jahr 1805, an. Trafalgar wurde für die Briten zum Triumph gegen die französisch-spanische Armada. Lord Nelson hingegen ließ sein Leben während der Schlacht, erfuhr aber noch auf dem Sterbebett vom Sieg und erhielt anschließend als Nationalheld seine Siegessäule, welche den Mittelpunkt auf dem Trafalgar Square in London bildet.
Danach ging es in Portsmouth unter anderem zu den alten Verteidigungsmauern am Hafen und auch in ein Outlet, wo so manches Schnäppchen gemacht wurde.
Am späten Mittag fuhren wir in die alte Hauptstadt von Wessex und England, nach Winchester. Hier bemerkte man gleich die Historie in der Altstadt mit ihren prächtigen Fachwerkbauten, König Artus rundem Tisch in der Großen Halle und einer Statue von König Alfred dem Großen, erster König der Angelsachsen. Zudem gibt es in Winchester eine weitere große Kathedrale, welche die zweitlängste in Europa ist und neben zahlreichen verstorbenen Königen auch für Berühmtheiten wie Schriftstellerin Jane Austen die letzte Ruhestätte ist.
Der letzte Tag in England bot noch einmal Zeit für Schule und bei sehr sonnigen Wetter die Chance, Bournemouth und seinen Strand zu erleben. Ein Kunst- und Kulturfest in den Parkanlagen der Stadt rundeten das Angebot ab.
Gegen Abend brachen wir dann auf, voll mit eindrucksvollen Erinnerungen, Wehmut ob des Abschieds und auch voller Vorfreude auf Zuhause, Familie und Freunde.
Eine Sache aber steht fest: England, wir werden wiederkommen!
Christian Benda, Klassenlehrer 10cR
Rotary Club spendet der Grundschule der EvB ein neues großes Xylofon
Vor den Sommerferien durften die Kinder der (ehem.) ersten Klasse im Musikunterricht ein großes Überraschungspaket öffnen: Zum Vorschein kam eine Menge Holz, welches sich - schnell zusammengebaut - als Xylofon entpuppte. Das neue Instrument wurde gleich eingeweiht - und dabei festgestellt: "Es ist gar nicht so einfach die Töne mit dem Schlägel zu treffen". Seither ist es im Musikunterricht der Grundschule vielseitig im Einsatz.
Unser herzlicher Dank gilt dem Rotary Club Marburg, vertreten durch Prof. Dr. Hans-Peter Elsässer, der uns dieses schöne Instrument gespendet hat.